Eindrucksvolle „Lange Nacht“ in der Wallfahrtskirche St. Arbogast
Ein abwechslungsreiches Programm mit musikalischen , spirituellen und geschichtsbezogenen Beiträgen gab es in der „Langen Nacht der Kirchen“ in der Wallfahrtskirche St. Arbogast. Dafür gesorgt hatten Vorstandsmitglieder der Götzner Bruderschaft „St Anna und St. Arbogast“, die 2014 aus der seit 1661 bzw. 1740 ununterbrochen bestehenden Bruderschaften entstanden ist. Zu den Aufgaben der mehr als 250 Mitglieder zählenden Bruderschaft gehören die Förderung spiritueller, sozialer und kultureller Aktivitäten.
Nach dem Motto „Gönne dir Zeit“ begrüßte Bruderschaftsmeister Günter Vonblon zum ersten Teil des Abends den von Ekaterina Pichlbauer geleiteten „tonart Kinderchor“ aus Hohenems. Danach erlebten die Besucher die Darbietungen des Saxophonquartetts der tonart Musikschule, Klasse Martin Franz.
„Von Grafen, Pilgern und Liebesmnot: Geschichte und Geschichten rund um die Wallfahrtskirche St. Arbogast“ betitelte Bruderschaftsmitglied Michael Fliri seine Ausführungen über die Geschichte der Kirche und der nahen Burg Neu Montfort. Sehr stimmungsvoll ergänzt hat seine Beiträge das Hohenemser Frauenensemble „stimm.art“.
Die Kraft des Vertrauens in Gott, den der große Theologe Karl Rahner einmal als „unsagbare Unbegreiflichkeit“ beschrieb, brachte Franz Josef Köb den Kirchenbesucher:innen näher. „Der Mensch kann sich nicht selbst erlösen“ erklärte er im Hinblick auf „das Hamsterrad der Selbstoptimierung“. Wegen eines Todesfalls wurden seine Ausführungen nicht durch Beiträge der Schola der rumänisch-orthodoxen Kirche, sondern gregorianische Choräle von einer CD ergänzt.
Ausgesprochen informativ, aber auch von Humor geprägt waren die Ausführungen von Gerhart Hofer zu den Lebensläufen von und den Legenden um die Heiligen Arbogast und Loy. Beide sollen als Einsiedler in Götzis gelebt haben und sind durch einander räumlich nahe kirchliche Bauten präsent.
Text und Fotos: Arno Meusburger